1, 2, 3 – Auch ein Netzwerk hat Schichten
Da will man einfach nur einen Netzwerkdrucker oder weiteren PC anschließen und wird mit begriffen wie Managed Switch, Hub, Router und Layer 2+ Switch beworfen. Was passiert wenn Marketingsprech und Technik aufeinander treffen, und warum auch manchmal 20 € für ein Gerät völlig ausreichen.
Das Netzwerk
Wie ein Heimnetzwerk aussieht haben wir hier schon öfters vorgestellt. Deshalb folgt hier nur eine kurzes “Was ist was”. Dazu bleibt zu bemerken, dass viele Bezeichnungen gleichwertig verwendet werden können, und oft nur aus Gründen des Marketings etabliert wurden.
Layer 1
Oft wird hierfür eher der Begriff Hub verwandt. Ein Hub leitet alle empfangen Datenpakete an alle angeschlossenen Geräte weiter. Diese reine “Repeating” Funktion schafft natürlich Probleme. So können Hubs nicht beliebig kaskadiert werden, da sonst die Laufzeit eines Signals von einem Ende zum anderen des Netzwerks zu groß wird.
Layer 2
Die meisten Angebotenen Geräte sind Layer 2, oder oft nur als Switch bezeichnet. Der Layer Begriff bezieht sich übrigens auf das OSI-Modell, für alle, die weiter lesen möchten. Diese Geräte sind in der 5 Port Version (z.B. 4 Computer und ein Zugang zum Internet) bereits ab 10 € erhältlich. Meist können diese Geräte nicht viel, sind dafür aber “Plug and Play”. Ein Layer 2 Switch leitet Datenpakete jeweils direkt an den angeschlossenen Computer weiter und steigert damit selbstverständlich die Netzwerkperformance, insb. bei vielen Endgeräten.
Teurere Modell bieten weitere Funktionen, z.B. Power over Ethernet (z.B. IP Kameras, Access Points oder IP-Telefone können via Netzwerkkabel mit Strom versorgt werden) oder Manages Switches (der Switch kann den Netzwerkverkehr kontrollieren: Firewall, QoS, Portregeln, u.v.m.).
Layer 3+
Layer 3 Geräte sind eine Mischform aus Router und Switch. Die Vor- und Nachteile eines Layer 3 Switches würden hier endgültig den Rahmen des Artikels sprengen. Er sei nur aus Gründen der Vollständigkeit erwähnt. Wer den Link zum OSI-Modell gelesen hat, wird feststellen, dass es noch weitere Schichten gibt und damit auch weitere Switch Formen (z.B. Layer 4 – Portswitch oder Layer 7 – Webswitch).
Geräte verbinden
Die früheren Hubs und Switches besaßen meist einen gesonderten Uplink Port und mussten mit Crossover Kabeln verbunden werden. Bei Nutzung des Uplinks musste der erste Port frei bleiben, bzw. ohne Uplink musste der erste Port genutzt werden. Manchmal war Uplink und erster Port nicht getrennt, dann musste der zweite Port frei bleiben. Das ist zum Glück vorbei.
Übrigens: Bei durchschnittlich 20 € für einen haushaltstauglichen Switch lohnt es alte Geräte auszutauschen, da durchaus mit 30 € Stromkosten Ersparnis pro Jahr gerechnet werden kann.
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Computer sollen uns in Beruf und Alltag unterstützen. Damit das funktioniert müssen wir einen einfachen und intuitiven Zugang zu unseren Programmen, Daten und Systemen haben.
Lulu Says :
mmh, ich verstehe das mit den Layern nicht ganz, ein Hub ist doch ein physikalischer Bus im Layer 1 würde ich ihn auch ansiedeln, die geräte im Layer 2 von mir aus auch, doch was meinst du mit Webswitch? also Layer 7? Ich kenne das Layer7 als Anwendungsschicht und denke daran mehr an Software, die bestimmte Tätigkeiten entgegennimmt oder weitergibt. Habe ich da was falsch verstanden?
Liebe grüße
Lulu
GlobalAdmin
Du kannst die Switch Entscheidung auf Basis von Inhalten treffen, z.B. eines Cookies. Dadurch werden dann bestimmte Nutzer, z.B. in einer Hochverfügbarkeitsinstallation von Webservern direkt auf die richtige Maschine geleitet